Zum Inhalt springen
Pressemitteilung | Dresden |

MDK Sachsen: Sicherheitskultur stärken

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) in Sachsen hat im Jahr 2019 zu vermuteten Behandlungsfehlern 622 Gutachten erstellt. Bundesweit haben die MDK 14.553 Gutachten zu Behandlungsfehlervorwürfen verfasst.

Die Gutachterinnen und Gutachter stellten 2019 bei 31,4 % der sächsischen Fälle fest, dass ein Behandlungsfehler vorlag und die Patientin oder der Patient einen Schaden erlitten hatte. Dabei handelt es sich ausschließlich um Erstgutachten. In 109 Fällen wurde durch die Gutachterinnen und Gutachter ein Zusammenhang zwischen dem Behandlungsfehler und dem Schaden gesehen.

Die Zahlen der MDK sind nicht repräsentativ und erlauben keine allgemein­gültigen Rückschlüsse auf die Sicherheit in Krankenhäusern und Arztpraxen. Zum einen werden Behandlungsfehler in Deutschland nicht zentral erfasst, zum anderen werden sie von betroffenen Patientinnen und Patienten nicht immer als Fehler erkannt und deshalb auch nicht vorgeworfen. Zudem gibt es für Patientinnen und Patienten weitere Möglichkeiten hinsichtlich eines möglichen Behandlungsfehlers vorzugehen.  

Die Medizinischen Dienste plädieren seit Jahren für eine neue Sicherheits­kultur, bei der Behandlungsfehler offengelegt, systematisch erfasst und ausgewertet werden.

Transparenz zum Schutz der Patienten ist auch und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie geboten: Um eine sichere Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, bedarf es umfassender Informationen für Patientinnen und Patienten, aber auch für Leistungs­erbringer. Dazu gehört auch, Sicherheits­maßnahmen in Praxen, Kliniken und Gesundheitseinrichtungen offen und nachvollziehbar darzulegen, um so das Vertrauen in die Versorgung zu stärken.

Die Pressemitteilung zum Download (PDF 600 KB).


Pressekontakt
MDK Sachsen
Diana Arnold
Tel.: 0351 80005-2105
diana.arnold(at)mdk-sachsen.de 

Zurück